En plein air - Über die Stimmung und das Malen im Freien.
Andreas Scholz ist vielseitig und vor allem ein Naturmaler in vielerlei Hinsicht: Er malt tatsächlich in impressionistischer Manier "en plein air", in der Natur, und seine Motive sind fast immer mit dieser verbunden. Sie sind leicht, Zynismus und Ironie stellt er Anmut und Leichtigkeit entgegen und seine Ölfarben lassen das Licht der jeweiligen Szenerie beeindruckend zutage treten.
In verschiedenen Formaten gelingt Andreas Scholz fast immer eines: Wir stehen nicht VOR seinen Werken, wir sind TEIL davon, denn die Bildausschnitte und Kompositionen sind eben wie in der freien Natur so gewählt, dass wir gemeinsam mit dem Künstler am Ort des Geschehens sind. Wir besuchen mit ihm den Bodensee, das Allgäu oder die Ardèche und befinden uns im Moment der Betrachtung in ebenjenem Licht.
„Bevor ich sie auf den Bildträger übertrage, erlebe ich meine Motive. Ich schwimme in dem See, den ich male, ich spaziere durch den Wald, den ich darstelle. Das ist für mich wesentlicher Aspekt meiner Arbeit“ - Andreas Scholz
Anschließend filmt oder fotografiert der Künstler das Sujet zu verschiedenen Tageszeiten und wechselnden Lichtverhältnissen. Diese Aufnahmen nutzt er als Vorstudien. Erst danach überträgt er das Gesehene und Erlebte in Öl oder Acryl auf den Bildträger.
Besonders in seinen Landschaftsbildern wird diese Anmut und Leichtigkeit durch einen impressionistischen Duktus sichtbar und spürbar: Farbenflimmern, Licht- und Schattenspiele, Weite. Als Betrachter fühlt man sich diesen räumlichen entfernten Landschaften trotzdem nahe. Andreas Scholz vermag es das Gefühl von kitzelnden Sonnenstrahlen, Wärme und sommerlicher Unbeschwertheit zu transportieren.
Meist arbeitet Scholz seriell. Seinem Sujet nähert er sich immer wieder von verschiedenen Seiten, um so all seine Facetten festzuhalten.
Das Werk Andreas Scholz' zeugt von einer immensen thematischen Bandbreite: Naturerlebnisse, Stillleben, anmutige Frauen. In den meisten seiner Bilder hält Scholz schöne Augenblicke und Stimmungen fest.
Andreas Scholz arbeitet frei nach dem Motto: „Arbeiten dort, wo andere Urlaub machen“.
Charakteristisch für den Künstler ist, dass er unkonventionelle Bildträger nutzt: Mal malt er auf Holz, mal werden die Seiten eines alten Buches als Maluntergrund verwendet. So wird der Faktor „Zeit“ ganz bewusst als Mit-Gestaltungsmöglichkeit verwendet: „In etwa 50 Jahren werden die Bilder erst ganz so aussehen, wie ich sie gedacht habe.“, sagt der Künstler.
Nicht nur malt Scholz Landschaftsdarstellungen, sondern auch privatere Bilder, wie eine Badende in „Unterwasser“. Vielleicht sind wir als Betrachter von der Handlung im Bild selbst ausgeschlossen, das der Szene innewohnende Gefühl knüpft aber trotzdem an unsere eigenen Erlebnisse an. Der Künstler bezieht den Betrachter immer in seine Bilder mit ein.
Genau das ist all seinen Bildern gemein: Sie sind für den Betrachter zugänglich. Scholz‘ Bilder wirken einfach, im Sinne von leicht. Und sie sind schön. Hinter der in leuchtenden Grüntönen aufgetragenen Leichtigkeit, steckt eine einfühlsame Beobachtungsgabe des Künstlers und das Talent, dieses auf den Bildträger.
Andreas Bilder treffen in ihrer Sensibilität direkt in unsere eigene Sinnes- und Momentwahrnehmung und erinnern an unser eigenes Naturerleben, an Urlaub und an Unbeschwertheit - ja, vielleicht kann man sogar so weit gehen, dass sie uns in einen Urlaub führen, den wir vielleicht gar nicht gemacht haben.
Thema: Impressionismus
Pinselstrich um Pinselstrich, Farbtupfer um Farbtupfer. Mit ihrem flüchtigen Pinselduktus und leichten Farbauftrag erinnern die Bilder von Andreas Scholz an den Impressionismus.
Was war es nochmal, was den Impressionismus ausmacht und warum lassen uns die Werke von Andreas Scholz daran denken?
Die Stilrichtung des Impressionismus entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich. Die Impressionisten waren dafür bekannt in "plein air" (unter freiem Himmel) und "sur le motif" (vor dem Motiv) zu malen. Dies ermöglichte ihnen, flüchtige Momente, Lichtreflexe und Schattenspiele mit einem lockeren, skizzenhaften Farbauftrag und mit sichtbaren Pinselstrichen direkt auf die Leinwand zu bringen. Der Fokus lag weniger darauf Geschichten zu erzählen, sondern eher darauf Momentaufnahmen und Sinneseindrücke festzuhalten. Die Motivwahl entsprang hauptsächlich dem Gesehenen und aus dem alltäglichen Leben: Sie reichte von Landschaftsbildern und Stadtansichten, bis zu Stillleben und häuslichen Szenerien. Die Historienmalerei blieb Arbeitsfeld der Akademie, von der sich die impressionistischen Künstler mit ihrer lockeren Malmanier größtenteils absetzten.
Auch die Motive von Andreas Scholz stammen aus seiner direkten Umgebung. Ob auf Reisen, im Park oder am Strand: Andreas Scholz ist ein Naturmaler, seine Bilder erarbeitet er im Freien, direkt vor dem Motiv selbst. Die Szenen, die er abbildet, sind flüchtig: Es sind Momentaufnahmen, die auf gründlichen Beobachtungen basieren und Eindrücke transportieren. Diese können dann wiederum Assoziationen beim Betrachter auslösen, die an eigene Geschichten und Erlebnisse erinnern. Meist arbeitet Scholz auf Holz oder Leinwand. Teils operiert die Holzmaserung sogar als gestaltendes Bildelement, wie in Strand an der Côte d’Azur.
Jenseits ihres Entstehungshintergrundes sind am Bild selbst Merkmale festzustellen, die an die Stilrichtung aus dem 19. Jahrhundert erinnern. Dazu gehört vor allem der lockere Pinselduktus, der mal in satten, mal in pastellenen Farben, die Motive ausführt. Tritt man nahe an die Landschaftsbilder von Scholz heran, kann man jeden einzelnen Pinselstrich erkennen. Seine Pinselstriche sind deutlich und sicher, weniger skizzenhaft, als im Impressionismus.
Während wir die impressionistischen Bilder des 19. Jahrhunderts durch die zeitliche Distanz vielleicht nicht immer „nachvollziehen“ können, sind die Bilder von Andreas Scholz aktuell. Und genau das ist das Wunderbare an seinen Bildern: Sie sind begehbar, sie sprechen an und erinnern uns an eigene Sinnesempfindungen und Erlebnisse.
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