EDITH HELD
„Oberflächlichkeit kann genauso schön erfrischend sein wie die Tiefgründigkeit – ob einem ein Bild im Endeffekt gefällt, ist weder vom Einen noch vom Anderen abhängig.“
– Edith Held
VERFÜGBARE WERKE
Geboren in Donaueschingen im Schwarzwald, lebt und arbeitet Edith Held heute in Berlin. Nach ihrer Ausbildung zur Fotolaborantin mit dem darauffolgenden international ausgerichteten Studium der Fotografie in Wien, Paris und Berlin, war ihre Karriere als professionelle Fotografin prädestiniert. Ihre Arbeit hebt keinen Anspruch auf ein intellektuelles Verständnis. Im Gegenteil: Humor ist für sie ein gegenwärtiges Instrument, um Momente aufzufangen und entstehen zu lassen. Dabei wird nichts verschwiegen oder vertuscht – die Wahrhaftigkeit sowie das Absurde soll unsere moderne Welt widerspiegeln. Sie möchte zum gemeinsamen Gespräch und Austausch auffordern. Dabei ist sicher, dass ihre Geschichten einem nicht so schnell aus dem Kopf gehen werden – denn oft begegnen sie einem mit einem Schmunzeln.
Alien Office, The Truth, I saw Them:
Ein Arbeitsbüro – ein Traum in Pink – ein intergalaktisches Design in den Stilen von Raumschiff Enterprise trifft auf Inneneinrichtung der späten 70er Jahre: a future space to be? Die Mischung aus altmodischen Retro- Stilen mit futuristischer Technologie skizziert das Spannungsfeld zwischen Vergangenheit und Zukunft. Der Retrofuturismus zeigt uns eine Vorstellung der modernen und stetig wechselnden Welt. Der futuristische Retro Stil verdankt seinen Geschmack dem Science-Fiction Genres, doch spielt auf keinen thematischen Zweck oder Erfahrung an, sondern charakterisiert das Unbehagen mit der Gegenwart mit einem nostalgischen Kontrast. Sie suggerieren auf ein Gefühl hin, dass die gewünschte oder erwartete Zukunft nicht eingetreten ist.
Accidental 2014 – 2017:
Craaash! Was ist passiert? Hört ihr plötzlich auch die Stille? Wie konnte das passieren? Edith Helds Motive sind verwirrend, surreal und eindrucksvoll. Sie lassen den Betrachter in eine Detektivrolle schlüpfen, welcher das Bild genau unter die Lupe nimmt. Schnell verwandelt sich die eigentümliche Anspannung in eine belächelnde Absurdität: „Nichts ist so wie es scheint“ – kein Blut, keine Opfer, keine Schäden. Die Fotografin lädt zu einer intensiven und aufmerksamen Erkundung ihrer Bilder ein - die Köpfe rauchen.